-
Biogas
-
Funktionsprinzip:
In einer Biogasanlage erfolgt der anaerobe mikrobielle Abbau (Vergärung) des eingesetzten
Substrats. Dieses besteht meist aus wasserreicher, leicht bis mittelschwer abbaubarer
Biomasse wie Gülle, Silage (vor allem Maissilage) oder Bioabfall. Stroh und Holz, die vor
allem Cellulose und Lignocellulose enthalten sind unter anaeroben Bedingungen nur schwer
abbaubar und werden daher nicht eingesetzt. Verschiedene Arten von Mikroorganismen nutzen
die komplex zusammengesetzte Biomasse (Kohlenhydrate, Fette, Proteine und anderes) als
Nährstoff- und Energielieferanten. Anders als beim aeroben Abbau (Atmung) machen sich die
Organismen bei der Vergärung nur einen geringen Teil der enthaltenen Energie zu Nutze. Sie
müssen daher relativ große Mengen umsetzen, um ihren Energiebedarf decken zu können.
Hauptprodukte des Abbaus sind das energiereiche Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2). Da
sie gasförmig sind, trennen sie sich vom Gärsubstrat und bilden die Hauptkomponente des
Biogases. (CO2) ist nicht weiter oxidierbar, kann aber zusammen mit dem energiereichen
(CH4) in geeigneten BHKWs der Verbrennung zugeführt werden.